---------------------------------------------------------------- Wie man eine Anbindung des LQ-Recorders mit AnyQuest for Windows an Quincy PCnet unter MS Windows 9x via GDT einrichtet. ---------------------------------------------------------------- Stand: 25.07.2001; 19.07.2001; 28.06.2001; 02.12.2005; 22.02.2006; 29.12.2007 ------------------- Inhalt dieser Datei ------------------- 1. Ziele 1.1 Automatische Übernahme der Patienten-Identifikation vor der Befragung 1.2 Übergabe der Befragungsergebnisse an das Praxis-Management-Programm 2. Beispielkonfiguration 2.1. Konfiguration des zentralen Rechners 2.2. Konfiguration des Quincy PCnet Arbeitsplatzes 2.3. Konfiguration des LQ-Recorders 3. Test 4. Weitere Informationen zum ANQ-nach-GDT- und ANQ-nach-LDT-Umsetzungsprogramm, sowie zu Funktionserweiterungen jüngerer Versionen 5. Weitere Informationen zum GDT-Standard 6. Weitere Informationen zum QLQ-C30 sowie zum eQLQ 7. Weitere Informationen zu Quincy PCnet In diesem Text können geschützte Warenzeichen und Markennamen ohne ausdrücklichen Hinweis auftreten. Dies berechtigt nicht zu der Annahme, daß die jeweiligen Warenzeichen und Markennamen frei seien. Selbst wenn Ihre Systemkonfiguration dem beschriebenen Beispiel nicht exakt entspricht, sollte Ihnen diese Anleitung ermöglichen, in Analogie zu den hier beschriebenen Schritten eine Verbindung zwischen dem Lebensqualitäts- Recorder und ihrem Praxis-Management-Programm herzustellen. In jedem Fall benötigen Sie für die beschriebenen Arbeiten grundlegende Kenntnisse und Erfahrung in der Handhabung von Computersystemen, Dateien und MS Windows Netzwerken. Bitte sehen Sie im Zweifelsfall davon ab, selbst ein Computersystem zu verändern, wenn Sie sich nicht darüber klar sind, was Sie genau tun, und welche Wirkungen Sie davon erwarten. -------- 1. Ziele -------- Die vorliegende Anleitung beschreibt anhand einer Beispielkonfiguration, wie der Lebensqualitäts-Recorder so mit einem Praxis-Management-Programm verbunden werden kann, daß Befragungen vom Praxis-Management-Programm aus angefordert werden können, und die Ergebnisse automatisch in der elektronischen Patientenakte oder im Laborblatt erscheinen. Über eine geeignete Konfiguration wird die Datenübertragung automatisiert, so daß im Regelfall später hierfür keine manuellen Arbeitsschritte mehr erforderlich sind. Da die Datenübertragung nach dem GDT-Standard erfolgt, sollte eine entsprechend Anbindung an die meisten der in Deutschland auf dem Markt befindlichen Praxis-Management-Systeme hergestellt werden können. ------------------------------------------------------------------------- 1.1 Automatische Übernahme der Patienten-Identifikation vor der Befragung ------------------------------------------------------------------------- Im stand-alone Betrieb frägt der LQ-Recorder vor Beginn jeder Befragung nach den Patienten-Identifikationsdaten (Name, Geburtsdatum usw.) des Patienten, der als nächstes einen Fragebogen ausfüllt. Um den Eingabeaufwand zu verringern und um die Datenqualität zu verbessern, sollen diese Daten direkt vom Praxis-Management-Programm übernommen werden. Dabei wird in Quincy PCnet zunächst der gewünschte Patient ausgewählt. Dann wird eine neue LQ-Messung angefordert. Der LQ-Recorder erhält die Anforderung über die GDT-Schnittstelle und verwendet die damit übertragenen Patientendaten. Zur Realisierung der Datenübertragung in diese Richtung wird das Programm gdt2pid verwendet. ----------------------------------------------------------------------- 1.2 Übergabe der Befragungsergebnisse an das Praxis-Management-Programm ----------------------------------------------------------------------- Der LQ-Recorder liefert Ergebnisse von Patientenbefragungen in folgenden Formen: - Ausdruck des einzelnen Befragungsergebnisses als Text und Grafik ähnlich einem Laborergebnis - Ausdruck eines Verlaufs mit Grafiken für jede Dimension mit den Daten aus früheren Befragungen - Ergebnisdatei *.ANQ in einem eigenen, selbstdokumentierenden ASCII-Format Das Befragungsergebnis soll nun aus der ASCII-Datei in ein Praxis-Management-System über eine GDT-Schnittstelle übertragen werden, so daß es in der elektronischen Krankenakte enthalten ist. Danach kann es im Praxis-Management-System mit dessen Mitteln zu beliebigen Zeitpunkten dargestellt werden. Damit wird der LQ-Recorder zu einem medizinischen Meßgerät, daß seine Werte genau so wie z.B. jede Laboruntersuchung abliefert. Die Ergebnisse der Befragung stehen dann für die Patientenbehandlung genau so wie andere Untersuchungsergebnisse bequem zur Verfügung. Zur Realisierung der Datenübertragung in diese Richtung wird das Programm anq2gdt verwendet. ------------------------ 2. Beispielkonfiguration ------------------------ Als Beispiel wird für die Patientenbefragung als LQ-Recorder ein Pen-Computer unter Windows 98 verwendet. Mit speziellen Hilfsmitteln wurde darauf eine abgesicherte Arbeitsumgebung für Patienten erzeugt, die den Zugriff auf Ressourcen außerhalb der LQ-Recorder-Software verbietet. Auf dem LQ-Recorder wird der EORTC QLQ-C30 Version 3.0 Fragebogen (Kernfragebogen zur Lebensqualität) in seiner elektronischen Fassung eQLQ präsentiert. Der Pen-Computer ist über das Microsoft-Netzwerk mit dem Praxis-Netzwerk verbunden. Quincy PCnet läuft auf Arbeitsplätzen im Praxis-Netzwerk ebenfalls unter Windows 98. Im Netzwerk existiert ein Rechner mit freigegebener Festplatte, auf dem die Ergebnisse der LQ-Messung gespeichert werden, und der außerdem als Zwischenspeicher für den Datenaustausch vom LQ-Recorder zu Quincy PCnet dient. ----------------------------------------- 2.1. Konfiguration des zentralen Rechners ----------------------------------------- Eine Funktionierende Netzwerkverbindung unter Windows wird hier vorausgesetzt. Falls diese nicht vorhanden ist, muß sie unter Rückgriff auf entsprechendes Dokumentationsmaterial hergestellt werden. Auf dem zentralen Rechner für den Datenaustausch wird eine Festplatte für den Zugriff von außen freigegeben. Der Rechner ist unter dem Namen AUSTAUSCHSERVER, die freigegebene Festplatte unter AUSTAUSCHPLATZ zu erreichen. (Alternativ können auch andere Namen verwendet werden; es kann auch nur ein Verzeichnis freigegeben werden, dann sind die folgenden Aktionen entsprechend zu ändern). -------------------------------------------------- 2.2. Konfiguration des Quincy PCnet Arbeitsplatzes -------------------------------------------------- Eine Anmerkung vorab: Ich habe bei der ersten eigenen Konfiguration bemerkt, daß der automatische Datenimport in Quincy immer an der Arbeitsstation abläuft, wo ich ihn konfiguriert habe. Und dies auch nur, wenn nicht gerade der Quincy-Bildschirmschoner aktiv ist. Es bleibt noch nachzutragen, ob man dieses Verhalten durch Konfigurationseinstellungen verändern kann; ansonsten sollten Sie für die Konfiguration der Datenübernahme eventuell einen Arbeitsplatz mit einer mittelgradigen Benutzungsdichte wählen: der Bildschirmschoner sollte dort nicht dauernd laufen, aber der Datenimport sollte öfters die in Quincy auf 20 Sekunden voreingestellte Arbeitspause vorfinden, nach der er automatisch beginnt. Am Quincy PCnet Arbeitsplatz, auf dem die Datenübernahme eingerichtet werden soll, werden folgende Schritte durchgeführt: In Windows: / Falls schon ein Netzwerklaufwerk mit dem Server \\SERVER\AUSTAUSCHPLATZ | verbunden ist, das beim Starten auch wiederhergestellt wird, können die | Schritte "Netzwerklaufwerk verbinden" entfallen, und der bereits | vorhandene Laufwerksbuchstabe statt des hier vorgeschlagenen Z: | verwendet werden. | Dies ist besonders sinnvoll, wenn die Anbindung von mehreren Arbeits- | plätzen aus benutzt werden soll, die alle schon für andere Zwecke \ mit \\SERVER\AUSTAUSCHPLATZ verbunden worden sind. Klick-R auf Netzwerkumgebung, Netzwerklaufwerk Verbinden, Laufwerk: Z: Pfad: \\SERVER\AUSTAUSCHPLATZ Verbindung beim Start wiederherstellen: Ja Nach Klick auf OK öffnet sich ein Fenster, das den Inhalt des für den Datenaustausch vorbereiteten Netzwerkressource zeigt. Dort werden die folgenden Verzeichnisse angelegt: Z:\ANYQUIN Z:\ANYQUIN\DATA Z:\ANYQUIN\GDT Z:\ANYQUIN\GDT\LQR2PRX Z:\ANYQUIN\GDT\PRX2LQR Die Dateien anq2gdt.exe, anq2gdt.txt und anq2gdt.ini werden in das Verzeichnis Z:\ANYQUIN\GDT kopiert. In Quincy PCnet: Alt-[F8] GDT-Schnittstelle verwalten neue GDT-Schnittstelle anlegen Wie soll die neue Schnittstelle heißen: LQ-Recorder GDT-ID des Empfängers: LQRecord Soll Quincy die ID...speichern: ja GDT-ID des Senders: QPCnet Soll Quincy die ID...speichern: ja GDT-Exportverzeichnis: Z:\ANYQUIN\GDT\PRX2LQR Soll Quincy das ... speichern: ja GDT-Importverzeichnis: Z:\ANYQUIN\GDT\LQR2PRX Jetzt kann noch die Liste der zu übermittelnden Satzarten auf lediglich 6302 verkleinert werden (d.h., 6301 und 6311 werden aus diesem Eintrag entfernt). Dann erscheint im späteren Betrieb kein Auswahlmenü mit der Frage, welche Aktion an der Schnittstelle zum LQ-Recorder ausgeführt werden soll. Enter für Speichern Alt-X - Optionen - Laborparameter Sortiert nach Nummern einen freien Bereich suchen, z.B.: 901..915, der auch nach unten für eventuell später zu verwendende Module noch Platz bietet. Jeden zu importierenden Parameter eintragen: ¦Nr.¦ Bez. ¦Normbereich¦ EBM ¦ GOÄ ¦ LG-Zuordnungen +---+-------+-----------+------+------+---------------- ¦901¦C30Körp¦ ¦ ¦ ¦C30V301 ¦902¦C30Roll¦ ¦ ¦ ¦C30V302 ¦901¦C30Körp¦ ¦ ¦ ¦C30V301 ¦902¦C30Roll¦ ¦ ¦ ¦C30V302 ¦903¦C30Emot¦ ¦ ¦ ¦C30V303 ¦904¦C30Kogn¦ ¦ ¦ ¦C30V304 ¦905¦C30Sozi¦ ¦ ¦ ¦C30V305 ¦906¦C30Glob¦ ¦ ¦ ¦C30V306 ¦907¦C30Müdi¦ ¦ ¦ ¦C30V307 ¦908¦C30ÜbEr¦ ¦ ¦ ¦C30V308 ¦909¦C30Schm¦ ¦ ¦ ¦C30V309 ¦910¦C30Atmn¦ ¦ ¦ ¦C30V310 ¦911¦C30Schs¦ ¦ ¦ ¦C30V311 ¦912¦C30Apvl¦ ¦ ¦ ¦C30V312 ¦913¦C30Vrst¦ ¦ ¦ ¦C30V313 ¦914¦C30Durf¦ ¦ ¦ ¦C30V314 ¦915¦C30Fina¦ ¦ ¦ ¦C30V315 Das Optionen/Laborparameter-Blatt mit Enter wieder verlassen. ----------------------------------- 2.3. Konfiguration des LQ-Recorders ----------------------------------- In Windows: / Falls schon ein Netzwerklaufwerk mit dem Server \\SERVER\AUSTAUSCHPLATZ | verbunden ist, das beim Starten auch wiederhergestellt wird, können die | Schritte "Netzwerklaufwerk verbinden" entfallen, und der bereits | vorhandene Laufwerksbuchstabe statt des hier vorgeschlagenen F: \ verwendet werden. Klick-R auf Netzwerkumgebung, Netzwerklaufwerk Verbinden, Laufwerk: F: Pfad: \\SERVER\AUSTAUSCHPLATZ Verbindung beim Start wiederherstellen: Ja (Die Netzwerkressource wird hier unter F: eingebunden, weil sich z.B. mit X-TEQ X-Setup Laufwerke bis G: einfach vor unberechtigtem Zugriff schützen lassen.) Es wird hier davon ausgegangen, daß der LQ-Recorder das Befragungsergebnis zunächst lokal auf unter C:\ANYQUIN\DATA ablegt, so daß beim Herstellen der Kumulativausdrucke der Netzwerkdatenverkehr gering bleibt. Diese Möglichkeit ist gegenüber einer sofortigen zentralen Speicherung auf einem Netzwerkrechner abzuwägen, welche insbesondere die Sicherheit der Daten auch beim Entwenden des LQ-Recorders garantieren würde). Zunächst einen Pfad C:\ANYQUIN\GDT anlegen und dorthin vom Laufwerk F:\ANYQUIN\GDT die Dateien anq2gdt.exe, anq2gdt.ini, anq2gdt.txt, gdt2pid.exe, gdt2pid.ini und gdt2pid.txt kopieren. Das Laden dieser Dateien vom lokalen Laufwerk spart Netzbelastung ein. Mit einem Texteditor die Konfigurationsdatei für die Konfiguration öffnen, mit der die Befragung durchgeführt wird, z.B.: c:\anyquin\config\eigene\c30v3ger.ini (Man kann im für die Patientenbefragung verwendeten Startmenü-Eintrag nachschauen, welche Konfigurationsdatei dafür aufgerufen wird.) Die folgenden Zeilen hinzufügen (bitte zunächst prüfen, ob die entsprechenden in eckigen [Klammern] angegebenen Abschnitte in der Konfigurationsdatei bereits existieren!): [External applications] notify_after_anq_completely_written=c:\anyquin\gdt\anq2gdt.exe notify_after_anq_completely_written_wait=False check_after_PID_collected=c:\anyquin\gdt\gdt2pid.exe check_after_PID_collected_wait=True [Options] AskForNumericPatientID=False AskForFirstName=False AskForLastName=False AskForDOB=False AskForCompany=False AskForPosition=False AskForName=False AskForAddress=False AskForZIP=False AskForCity=False AskForPhone=False AskForFax=False AskForInitials=False AskForFinalConfirmationSmall=True AskForFinalConfirmationLarge=False Diese Einträge haben folgende Bedeutung: Die Dialogfenster innerhalb von AnyQuest for Windows zur Erhebung der Patienten-Identifikation werden abgeschaltet. gdt2pid wird als Externe Applikation eingetragen, die zum Import der Patienten-Identifikation vor Beginn der Befragung aufgerufen wird. Auf Ihren vollständigen Ablauf muß AnyQuest for Windows warten. Ein Dialog zur Überprüfung und Bestätigung einer importierten Patienten-Identifikation wird eingeschaltet. Die Funktionalität zur Überprüfung der eingegebene oder importierten Patienten-Identifikation ist ab AnyQuest for Windows 2.46 verfügbar. Bitte beachten Sie hierbei, daß Sie für die internationale Anwendung aktuelle *.msg Dateien benötigen, in denen die Texte confirm... (entsprechend der aktuellen deutschen *.msg Datei) definiert sind. Nach Abschluß jeder Befragung wird anq2gdt aufgerufen, auf dessen vollständigen Ablauf AnyQuest for Windows nicht mehr warten muß. / Alternativ kann statt anq2gdt auch eine Batch-Datei aufgerufen | werden, die ihrerseits zunächst eine Kopie der neuen *.ANQ-Datei | auf einem zentralen Server anfertigt und dann anq2gdt aufruft. | | Eine entsprechende Batch-Datei, c:\anyquin\gdt\konvert.bat, | kann wie folgt aussehen (die Datei sollte mit dem DOS-Editor | geschrieben werden, wenn man Umlaute verwenden möchte!): | | @echo off | echo Uebertragung von %1... | copy c:\anyquin\data\%1 f:\anyquin\data %1 > nul | c:\anyquin\gdt\anq2gdt c:\anyquin\gdt\anq2gdt.ini %1 | | Der passende Eintrag in c:\anyquin\anyquin.ini wäre: | | [External applications] | notify_after_anq_completely_written=c:\anyquin\gdt\anq2gdt.bat | | Eventuell kann es notwendig sein, die "Eigenschaften" der | Batch-Datei unter Windows so einzustellen, daß ihr Fenster \ nach ihrem Ablauf automatisch geschlossen wird. Bitte beachten Sie in jedem Fall: Da in den Praxis-Management-Programme regelmäßig nur ein Teil der von AnyQuest ursprünglich in der *.ANQ-Ergebnisdatei gespeicherten Informationen weiterverarbeitet werden und da AnyQuest für verschiedene seiner Funktionen ursprüngliche *.ANQ-Dateien benötigt, empfehle ich nachdrücklich, die originalen *.ANQ-Dateien auch nach der automatischen Datenübertragung an andere Software aufzubewahren. Sofern sie nicht für die kontinuierliche automatische Herstellung von Verlaufsausdrucken benötigt werden, können Sie zum Beispiel in regelmäßigen Abständen (auch automatisch und auch mit kostenlos erhältlicher Archivierungssoftware) oder nach Abschluß einer Studie in eine einzige Archivdatei übertragen oder anderweitig ausgelagert werden. / Sofern die Patientendaten abweichend vom hier vorgestellten | Beispiel nicht vom Praxis-Management-Programm bereitgestellt | und via gdt2pid übernommen werden können oder sollen, ergeben | sich folgende Änderungen: | | In [External applications] wird auf die beiden Zeilen für | check_after_PID... verzichtet. | | In [Options] werden die folgenden Parameter gesetzt, um die | zugehörigen Dialoge für das Abfragen der Patienten-Identifikation | ein-, und die anschließende Überprüfung auszuschalten: | | [Options] | AskForNumericPatientID=True | AskForFirstName=True | AskForLastName=True | AskForDOB=True | ... | AskForFinalConfirmationSmall=False \ AskForFinalConfirmationLarge=False Bitte lesen Sie zu den eingestellten Patienten-Identifikations- Parametern auch die allgemeinen Artikel zu AnyQuest for Windows und elektronisch unterstütztem Outcome Measurement im Hinblick auf das Thema Datenschutz! Es können noch einige Parameter zur Herstellung einer sicheren Konfiguration eingetragen werden, insbesondere zum Abschalten von Menüfunktionen und/oder aller Knöpfe im Navigationsfenster außer "Go!": [Options] DisableLoadSaveMenus=False DisableEditMenus=False DisablePlayInSetupMode=True DisableNaviSetupButton=False DisableNaviHelpButton=False DisableNaviExitButton=False Alternativ oder ergänzend läßt sich AnyQuest auch in eine Art Kiosk-Modus versetzen (dieser Punkt ist auch über das Menü verfügbar): [Options] EndlessAskingQuestions=True In diesem Kiosk-Modus kann nach dem Starten der Befragung nicht mehr zum Navigations-Dialog zurückgekehrt werden. Stattdessen wird nach jeder beendeten oder abgebrochenen Befragungssitzung sofort die nächste eingeleitet. Bitte prüfen Sie auch das eingestellte Datenverzeichnis (datadir=...), da AnyQuest in diesem Verzeichnis die *.PID Datei zur Kommunikation mit gdt2pid anlegt, und da anq2gdt hier auch seine *.ANQ Quelldateien finden kann. Standardmäßig ist eingestellt: datadir=c:\anyquin\data Manche der oben eingestellten Parameter sind auch über das Menü von AnyQuest for Windows zugänglich. Weitere Details hierzu und zu der Benutzung von Konfigurations-Dateien mit AnyQuest for Windows sind in der On-line-Hilfe dieses Programms angegeben. Die Konfigurationsdatei speichern. Falls Sie mehrere Konfigurationen von Fragebögen verwenden: Bitte beachten Sie, daß Sie entsprechende Eintragungen in der Konfigurations- datei jeder einzelnen AnyQuest for Windows Konfiguration vornehmen müssen, die Sie mit dem Praxis-Management-Paket verbinden möchten. Meist werden Sie in allen Dateien exakt gleiche Änderungen vornehmen, deshalb empfiehlt es sich, eine einzige Konfiguration erst fertigzustellen, ausführlich zu testen und/oder anzupassen, und erst danach und die Änderungen in alle anderen Dateien zu kopieren. Nun mit einem Texteditor die Konfigurationsdatei c:\anyquin\gdt\anq2gdt.ini öffnen. Den Quellpfad für die Konvertierung eintragen: Er entspricht dem in der Konfigurationsdatei von AnyQuest for Windows eingetragenen Datenverzeichnis, mit einem zusätzlichen Backslash am Ende: sourcedir=c:\anyquin\data\ Den Zielpfad für die Konvertierung eintragen: destdir=f:\anyquin\gdt\lqr2prx\ Den Ausgabedateinamen ändern: outfilename=QPCNLQRE Die Namen der beteiligten Geräte eintragen: field8316gdtidsender=LQRecord field8315gdtidreceiver=QPCnet Anschließend diese Konfigurationsdatei speichern und zweckmäßigerweise auch nach f:\anyquin\gdt\anq2gdt.ini kopieren. Nun mit einem Texteditor die Konfigurationsdatei c:\anyquin\gdt\gdt2pid.ini öffnen. Den Dateinamen für engehende GDT-Dateien ändern: infilename=LQREQPCN Den Quellpfad für eingehende GDT-Dateien eintragen: sourcedir=f:\anyquin\gdt\prx2lqr\ Den Zielpfad für die Konvertierung eintragen. Da AnyQuest for Windows die temporäre Datei *.PID zum Austausch der Patienten- Identifikations-Daten in das eingestellte Datenverzeichnis schreibt, entspricht der einzutragende Zielpfad dem in der Konfigurationsdatei von AnyQuest for Windows eingetragenen Datenverzeichnis, mit einem zusätzlichen Backslash am Ende: destdir=c:\anyquin\data\ Die Namen der beteiligten Geräte eintragen: expectfield8316gdtidsender=QPCnet expectfield8315gdtidreceiver=LQRecord Die angeforderte Untersuchungsmethode auf leer setzen: expectfield8402devicemethod= Anschließend diese Konfigurationsdatei speichern und zweckmäßigerweise auch nach f:\anyquin\gdt\gdt2pid.ini kopieren. Nach dem Editieren können Sie die Konfigurationsdateien auch mit einem Schreibschutz versehen, um zu verhindern, daß Sie versehentlich beim eventuellen Darüberinstallieren eines selbstinstalliernden Archivs überschrieben werden. ------- 3. Test ------- Eine Befragung wird mit dem Patienten RUDOLPH SIERRA, Patientennummer 98 durchgeführt, der in Quincy PCnet für Testzwecke vorhanden ist. Die Daten sollten automatisch vom LQ-Recorder zum zentralen System für den Datenaustausch übertragen werden; anschließend von Quincy PCnet automatisch gefunden und in das Laborblatt des Patienten 98 eingetragen werden. Im Krankenblatt selbst erscheinen Angaben zum verwendeten Fragebogen. Der detaillierte Ablauf ist wie folgt: Zunächst wird in Quincy PCnet der Patient 98 ausgewählt. Dann wird Alt-F8 gedrückt. Aus dem erscheinenden Menü wird "LQ-Recorder" ausgewählt. Damit werden die Patientendaten in eine GDT-Datei geschrieben. Am LQ-Recorder wird die vorbereitete AnyQuest-Konfiguration gestartet. Im Navigations-Dialog wird "Go!" ausgewählt. AnyQuest bereitet im eingestellten Datenverzeichnis eine (inhaltlich) leere Datei 00000000.pid vor und ruft gdt2pid mit dem Dateinamen als Parameter auf. Falls jetzt noch keine GDT-Datei mit Patientendaten mit passendem Dateinamen im eingestellten Quellverzeichnis angekommen ist, erscheint ein Fenster des gdt2pid Programms: "Warte auf Daten...". Sobald eine GDT-Datei angekommen ist, wird diese automatisch eingelesen, gelöscht, und ihr Inhalt via 00000000.pid an AnyQuest weitergereicht. Sobald AnyQuest erkennt, daß gdt2pid sich beendet hat, importiert es die Patientendaten aus 00000000.pid. Es zeigt einen Dialog zur Überprüfung und Bestätigung der Daten. Wenn diese bestätigt werden, führt es die Befragung mit diesen Patienten-Identifikationsdaten durch. Nach Ende der Befragung speichert AnyQuest die Ergebnisse in einer Datei *.ANQ im Eingestellten Datenverzeichnis und erzeugt die eingestellten Ausdrucke. Dann ruft es anq2gdt mit dem Dateinamen der Ergebnisdatei als Parameter auf. Ohne zu warten, zeigt AnyQuest wieder seinen Navigations-Dialog, oder es leitet sofort die nächste Befragungsrunde ein, falls der Kiosk-Modus aktiv ist. anq2gdt konvertiert die neue *.ANQ Datei in eine GDT-Datei und schreibt diese ins vereinbarte Verzeichnis, welches Quincy PCnet wiederum regelmäßig nach eingehenden GDT-Dateien durchsucht. Dabei übersetzt anq2gdt die Daten aus den Ergebnissen von allen verwendeten Fragebögen nach einem bestimmten Schema in mitgeteilte Untersuchungsergebnisse und Kommentare nach dem GDT-Standard, sowie die Fragebogen-Namen, Version und Sprache in Kommentare. Das Untersuchungsdatum wird ebenfalls übertragen. Sobald Quincy PCnet die neue GDT-Datei findet, liest es diese ein und löscht sie. Sofern es Eintragungen für die eingehenden Untersuchungen in der Tabelle definierter Laborparameter findet, werden die zugehörigen Werte ins Laborblatt übernommen; andere Angaben gehen in das Krankenblatt/die elektronische Karteikarte. ---------------------------------------------------- 4. Weitere Informationen zu den Umsetzungsprogrammen ---------------------------------------------------- anq2gdt und gdt2pid werden als Zusatzwerkzeuge zum LQ-Recorder mit AnyQuest for Windows bereitgestellt. Weitere Informationen hierzu sind in den Dateien anq2gdt.txt, anq2gdt.ini, gtd2pid.txt und gdt2pid.ini enthalten. In den Konfigurationsdateien können einige Parameter gesetzt werden, die die Übertragung von *.ANQ nach GDT sowie von GDT nach *.PID sowie das Verhalten der beiden Programme beeinflussen. Details finden sich in den Dateien anq2gdt.txt, anq2gdt.ini, readme-version1.3new.txt und readme-version1.7new.txt. -- Mit entsprechenden Einstellungen in der Konfigurationsdatei kann anq2gdt seit Version 1.3 anstelle von GDT Dateien auch LDT-Dateien erzeugen, welche statt der GDT-Satzart 6310 die LDT-Satzarten 0020, 8220, 8201, 8221, 0021 enthalten. Details finden sich in der Datei readme-version1.3new.txt. -- Version 1.6 lieferte bei Patientennummern über 32767 einen Run-Time-Error 201 at 0001:2242. Seit Version 1.7 wurden Parameter ergänzt, die eine differenzierte Prüfung der aus *.anq: group/pid übernommenen alphanumerischen Patienten-Identifikation erlauben. Insbesondere können nicht BDT-Konforme Inhalte (über 10 Ziffern Länge; unerwünschte Zeichen aus verschiedenen Mengen) erkannt und in eine PID von 0 oder in eine leere PID umgewandelt werden. Alternativ können unerwünschte Zeichen aus verschiedenen Mengen automatisch entfernt werden. Weiterhin können führende Nullen entfernt oder hinzugefügt werden. Details finden sich in der Datei readme-version1.71new.txt. -- In Version 1.72 wurde ein recht angenehmer Debug-Modus hinzugefügt. Details finden sich in der Datei readme-version1.72new.txt -- In Version 1.8 wurde anq2gdt um einige konfigurierbare Parameter erweitert, welche die Ausgaben in Bezug auf die BDT Felder 8410 und 8421 beeinflussen. Damit kann entweder die Ausgabe dieser Felder ganz unterdrückt werden, oder die Feldinhalte können gegenüber früheren Versionen von anq2gdt variabler gestaltet werden. Details finden sich in der Datei readme-version1.8new.txt -- Weitere Informationen unter: http://www.jsigle.com http://www.lq-recorder.com ----------------------------------------- 5. Weitere Informationen zum GDT-Standard ----------------------------------------- Der GDT-Standard gehört zur Gruppe der xDT-Standards (wie auch ADT, BDT, LDT) und wurde von dem Qualitätszirkel Medizinische Software (QMS) herausgegeben. anq2gdt basiert auf der Version 02.00 des Standards, kann aber nach entsprechender Konfiguration auch Ausgabedateien nach Version 01.00 erzeugen. Weitere Informationen unter: http://www.qms-de.org --------------------------------------------------- 6. Weitere Informationen zum QLQ-C30 sowie zum eQLQ --------------------------------------------------- Der EORTC QLQ-C30 Fragebogen wurde von der EORTC Quality-of-Life Group über ca. 20 Jahre entwickelt. Für akademische Anwender ist seine Verwendung kostenlos, allerdings muß man sich dafür bei der EORTC QLG dennoch registrieren. Die elektronische Version eQLQ wird von Dr. Jörg Sigle in Zusammenarbeit mit der EORTC QLG für registrierte Anwender bereitgestellt. Sie basiert auf dem Lebensqualitäts-Recorder mit AnyQuest for Windows. Weitere Informationen unter: http://www.eortc.be/home/qol http://www.jsigle.com/qlr/libqstns ---------------------------------------- 7. Weitere Informationen zu Quincy PCnet ---------------------------------------- Quincy PCnet ist ein Praxis-Management-Programm der Firma Frey ADV GmbH. Es gehört zu den Praxis-Management-Programmen mit der weitesten Verbreitung in Deutschland. Neben der Unterstützung der Abrechnung bietet es eine elektronische Wiedergabe von Karteikarte/Krankenblatt und Laborblatt. Informationen zur GDT-Schnittstelle innerhalb von Quincy PCnet können dort durch Alt-F8 erreicht werden. Weitere Informationen unter: http://www.frey.de http://www.quincy-pcnet.de (Ende dieses Dokuments)